Die Kölner Kevelaer-Bruderschaft von 1672 an St. Kunibert, Köln und die Fußwallfahrt

 

Das kleine, unscheinbare Bildchen der „Trösterin der Betrübten“ in Kevelaer zieht seit Jahrhunderten Menschen an.

In Lebenssituationen, an denen wir spüren, dass ein Innehalten fällig ist, sich unser Bedürfnis nach Be-Sinnung meldet, tragen wir das, was uns belastet, der Mutter des Mensch gewordenen Gottes vor und sagen Dank.

Pilgern ist eine ganzheitliche Meditation, eine ganzheitliche Hingabe, ein ganzheitliches Gebet: Körper und Geist kommen in Einklang - ganz so, wie wir von Anfang an als Menschen gemeint sind.

Neue Hoffnung wagen - Aufbrechen - Sich auf den Weg machen - Den Weg hin- und zurückgehen - In Gemeinschaft auf dem Weg sein - Singen - Beten - Sich austauschen - Wind und Wetter ausgesetzt sein - Unter fremdem Dach Gastfreundschaft erleben - Heilige Messe feiern - Das Wort Gottes hören und betrachten - Neue Lebenserfahrung gewinnen. Seit 1672 ziehen einmal im Jahr Pilger von Köln aus zu Fuß zum Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“ nach Kevelaer am Niederrhein.

Zentrum und Ziel der Wallfahrten nach Kevelaer ist ein kleines gedrucktes Andachtsbild aus dem 17. Jahrhundert, auf dem das Gnadenbild der Muttergottes von Luxemburg abgebildet ist. Dieses Gnadenbild wurde aufgrund einer Vision des Kaufmannes Hendrick Busmann und seiner Frau Mechel im Jahre 1642 in einem Heiligenhäuschen im damaligen Kevelaerer Busch aufgestellt. Seitdem kommen Jahr für Jahr Tausende Menschen hierher, um der Gottesmutter Maria Bitten und Dank vorzutragen an einem Ort, wo man ihre Nähe besonders spürt. Schon früh wählten die Kölner Pilger die Kirche St. Kunibert als Ausgangspunkt ihrer Wallfahrt. Im Jahre 1680 wurde die Pilgergemeinschaft vom Kölner Erzbischof als „Bruderschaft“ anerkannt. Weder Kriege noch Zeitenwenden haben bis heute daran etwas geändert: Weil jede Pilgerreise ein neuer Aufbruch ist.

 

Die „Kölner Kevelaerbruderschaft an St. Kunibert“ ist eine katholische Gebetsgemeinschaft von Laien, Frauen und Männern, deren Hauptaufgabe nach wie vor darin besteht, die jährliche Pilgerreise, die Fußwallfahrt von Köln nach Kevelaer, durchzuführen. 1980 hat die Generalversammlung einstimmig eine neue Satzung beschlossen. Diese wurde vom Kölner Erzbischof Joseph Kardinal Höffner gemäß can. 689 CIC approbiert. In dieser Satzung werden Grundsätze, Struktur, Pflichten und Vereinsleben festgelegt.

 

Die Fußwallfahrt ist in der Regel in der vorletzten Woche der Sommerferien von Nordrhein-Westfalen. Die Teilnahme steht nicht nur Mitgliedern der Bruderschaft sondern auch gläubigen und interessierten Menschen aller Konfessionen offen. Der gesamte Weg von 100 km nach Kevelaer und der identische Rückweg nach Köln werden zu Fuß zurückgelegt. Ein Begleitbus befördert das Gepäck und nimmt erschöpfte Pilger auf. Einmal täglich wird die Heilige Messe gefeiert und eine Katechese gehalten. Unterwegs wechseln Zeiten, in denen gebetet und gesungen wird mit Strecken, auf denen die Pilger das Gespräch und/oder die Landschaft genießen können.

 

In Kevelaer hält sich die Pilgergruppe von Mittwochmittag bis Donnerstagmittag auf. Die Fußpilger treffen hier auf Gruppen, die für ein oder zwei Tage von St. Kunibert und aus dem Kölner Umland mit Bussen anreisen. Übernachtung und Verpflegung sind in Hotels, Privat- oder Gemeinschaftsquartieren.

 

Für den Hin- und Rückweg stehen je 2 ½ Tage zur Verfügung.

 

Montag:

 

                   

Köln – Neuss mit Pausen in Köln-Thenhoven und Dormagen-Nievenheim

 

Dienstag:

 

Neuss – Aldekerk mit Pausen in Willich, St. Tönis und Kempen

 

Mittwoch:

 

Aldekerk – Kevelaer mit Pause in Geldern

Mittags Totengedenken am Kölner Kreuz

Festlicher Einzug in die Marien-Basilika, Kevelaer.

Pilgerpredigt in der Marien-Basilika,

Andacht der Bruderschaft am Gnadenbild,

Abends Kreuzwegandacht mit anschließender Lichterprozession

 

Mittwoch auf Donnerstag

 

 

 

Viel freie Zeit für sich und /oder das persönliche Gebet. Gemeinsame Angebote der Besinnung: stilles Gebet vor dem Gnadenbild oder Eucharistische Anbetung in der Sakramentskapelle; nachmittägliche Predigt in der Basilika; frühabendliche Kreuzwegmeditation im Park (parallel dazu Kinderbetreuung), feierliche Kerzenprozession; vormittags Festhochamt in der Basilika, Abschied und Auszugssegen

 

Donnerstag

bis Samstag

 

 

 

folgt die Prozession dem gleichen Weg zurück, so dass die Wallfahrer am Samstagabend wieder in St. Kunibert festlich empfangen werden. In jedem Jahr wird von der Bruderschaft für die Anmeldung zur Fußwallfahrt, sowie Einzelheiten über die Organisation und die Durchführung, ein separates Faltblatt herausgegeben.

 

 

Anmeldung zur Wallfahrt bei:

   

Kölner Kevelaer-Bruderschaft von 1672

Kunibertsklostergasse 2

50668 Köln

Tel.: 0221-121214

Fax 0221 - 125508

E-Mail: koelner.kevelaer-bruderschaft@web.de

 

 


 

 

Unabhängig von der Wallfahrt sind alle, die sich zur Mitgliedschaft in der Kevelaer-Bruderschaft entscheiden, zur Teilnahme an vier über das Jahr verteilten Quartalsgottesdiensten in der St. Kunibertskirche, Köln, sowie zum täglichen Bruderschaftsgebet eingeladen:

 

 

 

 

 

Gegrüßet seist du, Maria,

voll der Gnade, der Herr ist mit dir,

du bist gebenedeit unter den Frauen,

und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes,

Jesus, - der unser Heil und Leben ist.

Heilige Maria, Mutter Gottes,

bitte für uns Sünder

jetzt und in der Stunde unseres Todes.

 

Amen!

 

 

Der Weg ...